Franz Anderle

Trafikant. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1898    † 1944

 

Lebenslauf

Franz Anderle wurde am 21.7.1898 in Brunn am Gebirge geboren. Er war Trafikant.

Funktionär der "Roten Hilfe"

Franz Anderle agierte als Funktionär der „Roten Hilfe“.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Franz Anderle wurde am 25.  1.  1943 verhaftet und am 27. 11. 1943 gemeinsam mit Franz Hauer, Franz Heindl, Michael Heindl, Therese Klostermann und Maximilian Schrems (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 13.3.1944 erfolgte seine Hinrichtung im Landesgericht I in Wien.

Aus dem Urteil

„1939 wurde der Angeklagte von der Anna Stöger aufgefordert, Spenden für die Unterstützung von Angehörigen politischer Inhaftierter zu zahlen. Anderle kam dieser Aufforderung nach und gab bis Dezember 1942 monatlich 1. – RM. Im Sommer 1940 fand er sich dazu bereit, die Beiträge, die von Gesinnungsgenossen eingingen, entgegenzunehmen und weiterzuleiten.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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